Rezept des Monates: Gebackene Rotkohlsteaks

Rotkohl – vielseitig einsetzbar – total unterschätzt nach meiner Meinung

Er ist der Klassiker zu herbstlichen und winterlichen Braten und steht auf fast jeder Festtagstafel am Weihnachtsfest. Dabei ist Rotkohl mit seiner Nebenrolle als „Sättigungsbeilage“ eindeutig unterfordert, denn er kann noch eine ganze Menge mehr und macht auch in der Hauptrolle eine gute Figur.

Rot-, blau oder Violett?

Obwohl die ursprüngliche Heimat des Rotkohls im Mittelmeerraum und Kleinasien liegt, gehört er vor allem in Nord- und Osteuropa zu den Lieblings-Gemüsesorten. Egal ob du ihn als Blaukraut, Rotkraut oder Rotkohl kennst – seinen Namen verdankt er je nach Anbau und Zubereitung seiner violetten und rötlichen Farbe. Süsse Zutaten färben den Rotkohl ins Blauviolette, säurereiche Zutaten machen ihn rötlicher. Grund sind die natürlichen Farbstoffe namens Anthocyane im Kohl, die bei Zugabe von Säure reagieren. So kann beim Kochen mit der Farbe gespielt werden

Worauf achte ich beim Kauf und Kochen

Frischen Rotkohl kann man das ganze Jahr über kaufen. Die Aussenblätter eines Rotkohlkopfes sollten schön knackig und fest sein. Heller Belag auf den äusseren Blättern ist kein Zeichen für mangelnde Qualität, sondern typisch bei Rotkohl. Häufig wird er auch ohne diese Aussenblätter verkauft, dann hilft ein sanfter Drucktest. Fühlt sich das Gemüse fest an, stimmt die Frische.

Menschen mit sensiblem Magen vertragen Rotkohl nicht immer gut. Wer empfindlich reagiert, isst Rotkohl darum besser nicht roh und würzt ihn beim Kochen mit Gewürzen wie Kümmel oder Ingwer, die ihn bekömmlicher machen. Rotkohl ist im Gemüsefach des Kühlschranks lang haltbar. Angeschnitten sollte die Schnittkante stets in Haushaltsfolie gewickelt werden, damit er nicht anläuft und gammlig wird.

Rezept für 6 Personen:

1              Rotkohl à ca. 800 g
5 EL         Olivenöl
1 TL          Salz
1               Zitrone
1 TL          Kreuzkümmel
1 TL          Cayennepfeffer
1               Knoblauchzehe
175 g        Randenhummus oder Hummus nature
1 EL         gehackte Pistazien
2 EL Granatapfelkerne
Koriander für die Garnitur

Backofen auf 180 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Rotkohl in 1.5 cm dicke Scheiben schneiden (dicker geht einfach länger und kann austrocknen). Auf ein grosses Backblech mit Backpapier legen. Für die Marinade Öl in eine kleine Schüssel geben. Salz beifügen. Zitronenschale fein dazu reiben, Zitrone auspressen, Saft, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer beifügen. Knoblauch dazu pressen. Alles mischen. Rotkohl damit grosszügig damit beträufeln. Je nach Dicke der Rotkohlscheiben 30–40 Minuten backen.

Auf dem Teller anrichten, Randenhummus darauf geben und mit Koriander verzieren – FERTIG.

Wer will, kann mit Pistazien, Granatapfelkernen weitere geschmackliche und farbliche Akzente setzten. Wer mag, verwendet klassische Steak- oder Fleischgewürze – der Rotkohl ist jedes Experiment wert.

Diana Rütimann wünscht Dir/Euch „en Guete“ und vill Spass bim Gnüssä.

Zubereitung: 10 Minuten
Backen pro Blech: 30-40 Minuten